Von Welpe bis Senior – diese Futterliste für Hunde solltest du dir merken!

Das Leben eines Hundes lässt sich in mehrere Phasen unterteilen: Welpen-, Erwachsenen- und Seniorenalter. Jede Phase bringt unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse mit.

Das Leben eines Hundes lässt sich in mehrere Phasen unterteilen: Welpen-, Erwachsenen- und Seniorenalter. Jede Phase bringt unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse mit sich. Eine ausgewogene Ernährung sichert nicht nur ein gesundes Wachstum, sondern kann auch die Lebensdauer verlängern und die Lebensqualität erhöhen. Die Wahl des richtigen Hundefutters ist der Schlüssel, um die Nährstoffbedürfnisse in den verschiedenen Lebensabschnitten zu erfüllen. Ich werde dir systematisch die ernährungsphysiologischen Schwerpunkte in den einzelnen Altersstufen erklären, genau darlegen, wie du das passende Futter auswählst, und einige der am Markt gut bewerteten, ausgewogenen Hundefuttermarken und -produkte empfehlen, um dir bei der Erstellung eines wissenschaftlich fundierten Fütterungsplans für deinen Liebling zu helfen.

1. Welpenphase: Die Goldene Zeit für gesundes Wachstum

1.1. Besonderheiten des Nährstoffbedarfs bei Welpen
Die Welpenphase umfasst in der Regel die Zeit von der Geburt bis etwa zum ersten Lebensjahr. In dieser Zeit durchlaufen Hunde eine Phase schnellen Wachstums und Entwicklung – Knochen, Muskeln und Organe reifen rasch, das Immunsystem wird ebenfalls aufgebaut. Die Ernährung sollte daher besonders auf folgende Punkte achten:

  • Hoher Proteingehalt: Unterstützt das Wachstum von Muskeln und Gewebe. Hochwertige tierische Proteine sind unverzichtbar, idealerweise aus Huhn, Rind oder Fisch, da diese leicht verdaulich sind.
  • Ausreichende Fettzufuhr: Fett ist die wichtigste Energiequelle für Welpen und liefert essentielle Fettsäuren, die Gehirn- und Nervensystementwicklung fördern.
  • Reich an Vitaminen und Mineralstoffen: Ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis unterstützt die Knochenentwicklung, Vitamine A, D und E stärken Immunsystem und Haut/Fell.
  • Angemessene Energiedichte: Welpen benötigen viel Energie, aber Überfütterung und Übergewicht sollten vermieden werden, daher ist die richtige Menge und Zusammensetzung wichtig.

1.2. Empfehlungen zur Auswahl von Welpenfutter
Welpenfutter zeichnet sich durch kleinere Kroketten und eine reichhaltigere Rezeptur aus. Beim Kauf solltest du darauf achten:

  • Futterkennzeichnung: Achte auf den Hinweis „Für Welpen geeignet“ bzw. eine Zertifizierung nach „AAFCO Welpen-Nährstoffprofil“.
  • Proteingehalt: Mindestens 22%, überwiegend tierisches Protein.
  • Fettgehalt: Idealerweise zwischen 8% und 15%, um ausreichend Energie zu liefern.
  • DHA-Zusatz: DHA unterstützt die Gehirnentwicklung und fördert die Intelligenz.
  • Vermeidung von zu hohem Getreideanteil: Ein hoher Anteil an Getreide kann die Verdaulichkeit einschränken.

1.3. Empfohlene Welpenfuttermarken und Produkte

  • Orijen Welpenfutter: Sehr hoher Proteingehalt von 38%, viele frische Fleischzutaten, ideal für Welpen mit hohem Bedarf.
  • Royal Canin Welpenfutter: Ausgewogene Nährstoffe, wissenschaftlich abgestimmtes Calcium-Phosphor-Verhältnis, geeignet für verschiedene Rassen.
  • Blue Buffalo Welpenfutter: Enthält DHA und Omega-Fettsäuren für Gehirn- und Sehentwicklung.
  • Hill’s Welpenfutter: Fördert die Darmgesundheit, ideal für sensible Welpen.

2. Erwachsenenphase: Die entscheidende Zeit zur Erhaltung der Gesundheit

2.1. Besonderheiten des Nährstoffbedarfs bei erwachsenen Hunden
Das Erwachsenenalter erstreckt sich etwa vom 1. bis zum 7. Lebensjahr. Körpergröße und Grundbedarf sind stabil, aber eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um Gesundheit und Vitalität zu bewahren. Schwerpunkte sind:

  • Moderater Protein- und Fettgehalt: Erhalt der Muskelmasse und Körperfunktion, Vermeidung von Übergewicht.
  • Gelenkunterstützende Stoffe: Wie Chondroitin und Glucosamin zur Erhaltung der Gelenkgesundheit.
  • Antioxidantien: Vitamine C und E helfen, Zellalterung zu verlangsamen.
  • Ballaststoffe: Unterstützen die Darmgesundheit.

2.2. Empfehlungen zur Auswahl von Futter für ausgewachsene Hunde
Die Wahl des Futters sollte Aktivitätsniveau, Gewichtskontrolle und eventuelle gesundheitliche Besonderheiten berücksichtigen:

  • Proteingehalt: Zwischen 18% und 30%.
  • Fettgehalt: Zwischen 6% und 12% zur Vermeidung von Übergewicht.
  • Low-Grain- oder getreidefreies Futter: Für Hunde mit geringer Allergieneigung oder empfindlichem Magen.
  • Gelenkunterstützende Zusätze: Besonders für große Rassen oder Hunde mit Gelenkproblemen.

2.3. Empfohlene Marken und Produkte für erwachsene Hunde

  • Acana Adult: Enthält diverse tierische Proteine, ausgewogene Nährstoffzusammensetzung und reichlich Gelenkschutz.
  • Taste of the Wild Adult: Getreidearm, reich an Omega-Fettsäuren zur Förderung von Haut und Fell.
  • Hill’s Adult: Fokus auf Gewichtskontrolle für eine gesunde Körperform.
  • Wellness CORE Adult: Hochproteinreich und getreidefrei, ideal für aktive Hunde.

3. Seniorenphase: Für ein gesundes Leben im Alter sorgen

3.1. Besonderheiten des Nährstoffbedarfs bei Seniorenhunden
Seniorenhunde sind meist ab 7 Jahren alt (bei kleinen Rassen ab etwa 10 Jahren). Mit dem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel, das Immunsystem schwächt, und oft treten Gelenkverschleiß, Nierenprobleme und Verdauungsstörungen auf. Die Ernährung sollte folgendes berücksichtigen:

  • Reduzierte Energiedichte: Zur Gewichtskontrolle und Vermeidung von Übergewicht.
  • Leicht verdauliches Protein: Hochwertige Proteine erhalten die Muskelmasse, belasten aber die Nieren weniger.
  • Reich an Antioxidantien: Bekämpfen freie Radikale und stärken das Immunsystem.
  • Gelenkunterstützende Stoffe: Chondroitin und Glucosamin zur Linderung von Gelenkbeschwerden.
  • Ballaststoffe: Fördern die Darmtätigkeit und beugen Verstopfung vor.

3.2. Empfehlungen zur Auswahl von Seniorenhundefutter
Beim Seniorfutter sollte besonders auf die spezifische Rezeptur geachtet werden:

  • Niedriger Fett- und Kaloriengehalt zur Vermeidung von Übergewicht.
  • Hochwertiges, aber mäßiges Protein zur Entlastung der Nieren.
  • Enthält Antioxidantien und Gelenkschutzstoffe.
  • Mittlere oder weiche Kroketten erleichtern das Kauen älterer Hunde.

3.3. Empfohlene Seniorfuttermarken und Produkte

  • Royal Canin Senior: Fettarm, reich an gelenkunterstützenden Inhaltsstoffen.
  • Hill’s Senior: Nierenschonende Rezeptur mit natürlichen Antioxidantien.
  • Wellness Senior: Hochwertiges Protein, fettarm, reich an Gelenkschutz.
  • Blue Buffalo Senior: Enthält Glucosamin und Chondroitin für Gelenkschutz.

4. Spezielle Ernährungsbedürfnisse

Neben der Altersorientierung gibt es Hunde mit besonderen Bedürfnissen:

  • Gewichtskontrollfutter: Für Übergewichtige, kalorien- und fettreduziert, ballaststoffreich.
  • Futter für Allergiker: Mit einzelnen Proteinquellen oder getreidefrei, um Allergien zu minimieren.
  • Futter für empfindlichen Magen: Leicht verdaulich, mit Präbiotika und Probiotika für die Darmgesundheit.
  • Futter für spezielle Krankheiten: Bei Nieren-, Herz- oder Diabetesproblemen sind spezielle Diäten nötig, meist vom Tierarzt verordnet.

5. Wissenschaftliche Futterumstellung

Viele Hundehalter haben Probleme bei Futterwechsel, z.B. Verdauungsstörungen. So gelingt der Wechsel schonend:

  • Schrittweise Umstellung: Über 7–10 Tage langsam den Anteil des neuen Futters erhöhen, um den Magen zu schonen.
  • Beobachtung: Achte auf Kot, Appetit und Verhalten, um Anpassung zu überprüfen.
  • Maßvolle Fütterung: Kein Überfüttern, regelmäßige Fütterungszeiten helfen der Verdauung.

6. Lagerung und Fütterungstipps

  • Trocken und kühl lagern: Das Lagern des Hundefutters an einem trockenen, kühlen Ort ist besonders wichtig, um Schimmelbildung und Verderb zu vermeiden. Feuchtigkeit und Wärme können die Qualität des Futters erheblich beeinträchtigen, was nicht nur den Geschmack mindert, sondern auch gesundheitliche Risiken für deinen Hund birgt. Ideal sind luftdurchlässige Behälter, die vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind.
  • Luftdicht verschließen: Um das Futter länger frisch zu halten, sollte der Futtersack oder Behälter nach jedem Gebrauch möglichst luftdicht verschlossen werden. Dies verhindert, dass Feuchtigkeit und Sauerstoff eindringen, die Nährstoffe abbauen und das Futter ranzig werden lassen könnten. Vakuumversiegelte Behälter oder spezielle Futtersäcke mit Clip-Verschluss sind hier sehr praktisch.
  • Mindesthaltbarkeitsdatum prüfen: Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf der Verpackung zu überprüfen, bevor du das Futter kaufst oder verfütterst. Abgelaufenes Futter verliert nicht nur an Nährwert und Geschmack, sondern kann auch Verdauungsprobleme oder Unwohlsein bei deinem Hund verursachen. Bei geöffneter Packung ist es empfehlenswert, das Futter innerhalb von einigen Wochen aufzubrauchen.
  • Fütterungsfrequenz: Die Häufigkeit der Fütterung sollte sich am Alter und Gesundheitszustand deines Hundes orientieren. Welpen benötigen aufgrund ihres schnellen Wachstums und hohen Energiebedarfs 3 bis 4 Mahlzeiten täglich. Ausgewachsene Hunde kommen in der Regel gut mit zwei Mahlzeiten aus, während Senioren, die eventuell geringeren Appetit haben oder gesundheitliche Einschränkungen, je nach Bedarf häufiger oder seltener gefüttert werden sollten. Regelmäßige Fütterungszeiten fördern zudem einen stabilen Stoffwechsel.
  • Ausreichend Wasser bereitstellen: Wichtig für Verdauung und Stoffwechsel. Frisches, sauberes Wasser muss deinem Hund jederzeit zur Verfügung stehen. Wasser spielt eine zentrale Rolle für die Verdauung, den Nährstofftransport und den Stoffwechsel. Besonders bei Trockenfutter ist die ausreichende Wasseraufnahme wichtig, um Nieren und Harnwege gesund zu halten und Verstopfungen vorzubeugen.

Die gesunde Ernährung deines Hundes ist eine wichtige Grundlage für seine Lebensqualität. Da sich die Bedürfnisse in den Lebensphasen stark unterscheiden, hilft eine gezielte Futterauswahl und eine ausgewogene Ernährung, deinen Hund fit, vital und glücklich zu halten.

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