In den letzten Jahren hat das Konzept des „Ausmistens“ – inspiriert von dem japanischen Prinzip „Dan-Sha-Ri“ – auch im Alltag vieler Tierhalter innen Einzug gehalten. Es geht darum, sich von unnötigen Dingen zu trennen, um ein aufgeräumteres, komfortableres und funktionaleres Leben zu führen. Überträgt man dieses Prinzip auf Katzenzubehör, ist der Effekt ebenso bemerkenswert: Ein vollgestellter Flur mit vergessenen Spielzeugen oder unbrauchbaren Produkten ist nicht nur unästhetisch, sondern beeinträchtigt auch die Lebensqualität der Katze.
Wie viele Katzenhalter innen habe auch ich eine Phase des „Kaufsrausches“ durchlebt: Jeder neue Kuschelkorb oder gehypte Spielzeugartikel landete im Einkaufswagen – nur damit mein Stubentiger ihn anschließend ignoriert. Die wirklich nützlichen Dinge, die den Alltag mit Katze entspannter und strukturierter machen, habe ich leider viel zu spät entdeckt. Hier kommen fünf Produkte, die mein Leben (und das meiner Katze) entscheidend verbessert haben – und die ich gerne viel früher gekauft hätte.
1. Intelligentes, selbstreinigendes Katzenklo: Schluss mit Geruch und Schaufelpflicht
Das Problem früher:
Das Katzenklo ist das Herzstück jedes Katzenhaushalts – und gleichzeitig oft die größte Herausforderung. Herkömmliche Modelle haben viele Schwächen: dauerhafte Gerüche, herumfliegende Streu und ein permanenter Reinigungsaufwand. Besonders in Mehrkatzenhaushalten explodiert der Aufwand – selbst bei täglichem Schaufeln bleibt oft der typische „Katzenhausgeruch“, der sich in der Wohnung festsetzt. Dazu kommt der tägliche Ekel-Faktor: Man muss regelmäßig mit Schaufel und Müllbeutel bewaffnet ans Werk gehen, was weder angenehm noch hygienisch ist – besonders im Sommer. Bei Gästen oder spontanen Besuchen war mir das oft unangenehm.
Warum ich es zu spät gekauft habe:
Ein automatisches, selbstreinigendes Katzenklo erkennt, wann die Katze es benutzt hat, und säubert sich danach selbstständig – je nach Modell mit rotierender Trommel oder Schieber. Hochwertige Varianten bieten zusätzlich UV-Desinfektion zur Keimreduktion, Aktivkohlefilter gegen Gerüche und flüsterleise Mechanismen, die selbst geräuschempfindliche Katzen nicht stören. Das Resultat: kein Gestank, kaum Pflegeaufwand und eine dauerhaft saubere Toilette. Ich spare nicht nur täglich Zeit, sondern genieße auch ein geruchsfreies Zuhause. Rückblickend frage ich mich, warum ich so lange gezögert habe – wahrscheinlich wegen des Preises. Aber ganz ehrlich: Die Investition hat sich mehr als gelohnt.
Ideal für:
- Berufstätige oder häufig abwesende Halter*innen
- Haushalte mit mehreren Katzen
- Menschen, die empfindlich auf Gerüche reagieren
Einziger Nachteil: Ich hätte es schon vor Jahren kaufen sollen.
2. Multifunktionaler Kletterbaum mit Ruhezone: Kompakt, durchdacht und katzenbegeistert

Die Fehlkäufe früher:
Es gibt unzählige Kratz- und Kletterbäume – doch viele sind nur hübsch fürs Auge, aber unbrauchbar im Alltag. Wackelige Konstruktionen, billige Spanplatten, abstehende Schrauben und synthetische Stoffe, die nach wenigen Monaten ausfransen: Ich habe all das erlebt. Viele Bäume wurden kaum genutzt, weil sie meiner Katze keinen echten Mehrwert boten – zu instabil, zu langweilig oder ohne echten Rückzugsbereich. Besonders bei Modellen, die nur für das menschliche Auge gestaltet wurden (Stichwort Instagram-tauglich), zeigte meine Katze sofort Desinteresse. Teuer, sperrig und nutzlos – so sahen viele meiner frühen Fehlkäufe aus.
Warum ich es zu spät gekauft habe:
Ein guter Kletterbaum vereint Spielplatz, Ruhezone und Rückzugsort in einem:
- Stabile Basis mit geschütztem Unterschlupf
- Weiche Zwischenebenen zum Ausruhen
- Höchster Punkt als Aussichtsplattform
- Sisalsäulen zum Krallenwetzen
- Integriertes Spielzeug für Bewegung und Spaß
Worauf es wirklich ankommt:
- Stabilität und langlebige Materialien
- Kletterfreundliche Höhe
- Leichte Reinigung
- Rückzugsmöglichkeit für mehr Sicherheit
Seitdem ich das passende Modell gefunden habe, ist der Kletterbaum der unangefochtene Lieblingsplatz meiner Katze – ob für Nickerchen, ausgiebiges Spielen oder einfach nur zum Beobachten des Wohnzimmers. Für uns beide ist er nicht mehr wegzudenken und ein echtes Upgrade im Katzenhaushalt.
3. Luftdichter Futterbehälter: Trockenfutter frisch, hygienisch und sicher lagern
Mein Fehler früher:
Großpackungen Trockenfutter sind zwar günstiger, aber einmal geöffnet, setzen sie dem Futter Luftfeuchtigkeit, Oxidation und sogar Schädlingen aus. Besonders in feuchtem Klima (z. B. in der Regenzeit) kann das Futter schnell ungenießbar werden – mit gesundheitlichen Folgen für die Katze.
Warum ich es zu spät gekauft habe:
Ein hochwertiger Futterbehälter mit luftdichtem Verschluss, Trockenmittelkammer und lebensmittelechtem Material schützt das Futter optimal. Einige Modelle haben praktische Details wie:
- Integrierte Schaufel
- Sichtfenster zur Kontrolle des Füllstands
- Rollen für leichtes Verschieben
Der wahre Gewinn: Kein schlechtes Futter mehr, kein Müll – und vor allem: ein zufriedenes, gesundes Haustier.
4. Saugstarke Katzenstreumatte: Der unsichtbare Held gegen herumfliegende Streu
Vorher:
Egal welche Streu ich nutzte – nach jedem Toilettengang verteilte sich die Streu in der ganzen Wohnung. Besucher dachten, ich hätte den Boden nicht geputzt, und ich hatte das Gefühl, ständig mit dem Staubsauger im Anschlag zu leben. Besonders bei verspielten Katzen oder in Mehrkatzenhaushalten war das Chaos vorprogrammiert.
Warum ich es zu spät gekauft habe:
Eine gute Streumatte mit Doppelschicht- oder Wabenstruktur fängt die Streu zuverlässig auf:
- Obere Schicht hält Sandreste an den Pfoten
- Untere Schicht speichert die Reste, leicht zu entleeren
- Weiches Material – angenehm für Katzenpfoten
- Rutschfest und maschinenwaschbar
Seitdem:
Weniger Putzen, keine Sandspuren, mehr Ordnung. Diese Matte gehört zu den unsichtbaren Helden im Katzenhaushalt – und hätte mir viele Nerven früher ersparen können.
5. Anti-Schling-Napf oder ergonomischer Futternapf: Weniger Hektik, bessere Verdauung
Meine frühere Annahme:
Ein Napf ist ein Napf – oder? Bis meine Katze regelmäßig nach dem Fressen erbrach. Grund: Sie fraß zu schnell. Klassische Futternäpfe fördern genau dieses Verhalten.

Warum ich es zu spät gekauft habe:
Spezielle Anti-Schling-Näpfe zwingen die Katze durch Rillen und Barrieren dazu, langsamer zu fressen. Das reduziert:
- Völlegefühl
- Verdauungsprobleme
- Erbrechen nach dem Fressen
Für flachgesichtige Katzen (z. B. Perser) gibt es zudem spezielle ergonomische Näpfe mit geneigter Öffnung, die den Nacken und Kiefer entlasten.
Worauf achten:
- Material: Keramik oder Edelstahl statt Plastik
- Spülmaschinenfest und langlebig
- Rutschfest und schwer genug, um nicht zu verrutschen
Ein gut durchdachter Napf ist kein Luxus – sondern ein Beitrag zu Gesundheit, Zufriedenheit und Routine im Katzenalltag.
Qualität statt Quantität: Worauf es wirklich ankommt
Die Philosophie des „Ausmistens“ bedeutet nicht, möglichst wenig zu besitzen – sondern nur das Richtige. Bei Katzenzubehör lohnt es sich, vor jedem Kauf drei Fragen zu stellen:
- Löst es ein echtes Problem im Alltag mit meiner Katze?
- Ist es sicher, pflegeleicht und langlebig?
- Wird meine Katze es tatsächlich benutzen – oder ist es nur mein Wunschdenken?
Wenn man konsequent nach diesen Kriterien auswählt, wird der Alltag nicht nur ordentlicher, sondern auch harmonischer. Diese fünf Produkte haben mir gezeigt: Es braucht nicht viel – nur das Richtige zur richtigen Zeit. Und wenn du gerade mit Futterresten, herumfliegender Streu oder ignorierten Spielzeugen kämpfst – fang mit einem dieser Produkte an. Deine Katze (und du selbst) werden es dir danken.